Erste Hilfe bei Durchfall

Muss der Vierbeiner häufiger oder dringender als sonst Kot absetzen, der sehr weich, breiig oder flüssig ist, spricht man von Durchfall. Die Darmschleimhaut sondert dabei entweder verstärkt Flüssigkeit ab oder die Verweildauer im Darm war zu kurz, um genug Flüssigkeit resorbieren zu können. Unter Umständen kann durch eine Entzündung oder Reizung der Darmwand Schleim oder Blut beigemengt sein.

Durchfall kann ein Symptom vieler Erkrankungen bzw. Probleme sein. Ursache können aufgenommene Substanzen (Nahrungsbestandteile (→ Futter­mittel­un­ver­träg­lich­keiten), Gifte, Medikamente...) sein oder Stoffe, die die Darmschleimhaut selbst oder anhaftende Mikroorganismen (z.B. bei Infektionen mit Giardien, Bakterien oder Viren) produzieren. Auch verschiedene chronische Erkrankungen können Durchfall verursachen, z.B. Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, Darmerkrankungen oder hormonelle Störungen. Ebenso können Angst oder Stress Auslöser für Durchfall sein.

Bei jungen oder älteren Tieren kann der Flüssigkeitsverlust bei Durchfallerkrankungen schnell zum Problem werden, auch wenn die Tiere sehr schlapp sind und allgemein einen kranken Eindruck machen sollte man sicherheitshalber den Tierarzt aufsuchen. Chronischer/häufig wiederkehrender Durchfall sollte auch immer vom Tierarzt abgeklärt werden.

Folgende Hausmittel oder Kräuter können bei Durchfall helfen:

Morosche Karottensuppe und Kräutertees bei Durchfallerkrankungen
  • Fasten. 12 - 24 Stunden Futterverzicht entlasten Magen und Darm und der Verdauungstrakt kann sich erholen. Frisches Wasser muss weiterhin zur Verfügung stehen.
  • Moro'sche Karottensuppe. Dazu werden Karotten mit der doppelen Menge Wasser ca. 1,5 Stunden gekocht, hin und wieder Wasser hinzugefügt, sodass die Menge in etwa gleich bleibt. Die zerkochten Möhren werden mit dem Kochwasser püriert und etwas Salz (2-3g Salz pro 1 Liter Suppe) ergänzt. Beim Kochen der Möhren entstehen Oligogalacturonsäuren, die das Andocken von Bakterien an die Darmwand verhindern. So können bei einer bakteriellen Infektion die Symptome gelindert und die Behandlungszeit verkürzt werden. Der Einsatz bei Giardien ist umstritten.
  • Kräutertees. Es gibt verschiedene Kräuter, die eine günstige Wirkung auf den Magen-Darmtrakt haben: Kamille lindert Entzündungen, wirkt antibakteriell und krampflösend. Rosmarin wirkt ebenfalls krampflösend und enthält, wie auch Brombeerblätter, Bohnenkraut, Blutwurz, Heidelbeeren und Eichenrinde u.a. Gerbstoffe, die zusammenziehende, abdichtende und entzündungshemmende Wirkung haben. Die im Tausengüldenkraut enthaltenen Bitterstoffe werden ebenfalls erfolgreich bei Durchfallerkrankungen eingesetzt.

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