Naturheilpraxis für Hunde
TCVM "Gesundheit oder Krankheit betreffen stets mehr als nur ein einzelnes Organ oder ein einzelnes Körperteil. Daher stelle ich bei einem Behandlungskonzept den ganzen Patienten, mit seiner Persönlichkeit, seinen individuellen Lebensumständen und seiner eigenen Geschichte in den Mittelpunkt. Es gilt, die Erkrankung ganzheitlich zu betrachten und sich nicht ausschließlich auf eine diagnostizierte Krankheit zu konzentrieren." - Renate Unckenbold

Der Behandlungsverlauf in meiner Tierheilpraxis
Das Erstgespräch dauert circa 1,5 Std. Bei diesem Treffen stelle ich viele Fragen und befasse mich in der Diagnostik intensiv mit dem Vierbeiner. Mittels detaillierter Beschreibungen, Abtasten, Hören, Riechen und Beschauen mache ich mir ein umfangreiches Bild vom gesamten Organismus. Die auftretenden Symptome und alle Eindrücke stellen ein Muster dar, das speziell interpretiert werden muss. Dementsprechend befasse ich mich nicht mit einem einzelnen Symptom, sondern gehe auf Ursachensuche. Je nach ermitteltem Muster kann ich unterschiedliche Therapieformen kombinieren und auch in bestehende Behandlungen integrieren. So können beispielsweise osteopathische Maßnahmen oder die Genesung nach operativen Eingriffen durch Akupunktur und Kräuterheilkunde unterstützt werden. Schlussendlich spielt auch die Ernährung eine wesentliche Rolle, sowohl bei der Erhaltung der Gesundheit als auch bei der Genesung.
Behandlungskosten
Erstuntersuchung
mit Anamnese, Beratung und Therapie
90,00 Euro*
Behandlung bis 30 Minuten 30,00 Euro*
Behandlung bis 45 Minuten 45,00 Euro*
Behandlung bis 60 Minuten 60,00 Euro*
*zzgl. MwSt.
AGB und Datenschutz

Um mir genügend Zeit für euch und euren Hund zu nehmen,
arbeite ich ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung.
Das Therapieangebot meiner Praxis
Phytotherapie
Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Behandlungsmethoden. Bereits in der Antike sind Kräuter und Heilpflanzen zur Behandlung von Leiden eingesetzt worden. Die Wirksamkeit vieler Pflanzentherapeutika und einzelner arzneiwirksamer Bestandteile ist seit der modernen Pharmakologie wissenschaftlich belegbar. Sie beruht unter anderem auf verschiedenen Inhaltsstoffen wie beispielsweise Bitterstoffen, Schleimstoffen, Gerbstoffen und ätherischen Ölen. Verwendet werden Pflanzenteile wie Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Rinde und Wurzeln. Diese Ausgangsstoffe werden frisch, als Tee, Granulat, Pulver, Kräutermischung, Pille oder Tinktur angewendet. Die Pflanzen werden dabei individuell auf die Bedürfnisse eines jeden Tieres abgestimmt. Die Phytotherapie ist sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen anwendbar. Ihre Heilkräfte eignen sich sehr gut zur Stärkung des Organismus, aber auch zur therapeutischen Begleitung einer tierärztlichen Behandlung.
TCVM
In der traditionellen chinesischen Veterinär­medizin (TCVM) gibt es verschiedene Ansätze und Therapieformen. Sie befasst sich als ganz­heitliches Behandlungs­konzept mit unter­schiedlichen Bereichen des Lebens und berücksichtigt dabei gleichermaßen Körper, Geist, Energie­fluss oder Umwelt­bedingungen. Dabei wird unter anderem mit Akupunktur, Kräuter­heilkunde und Ernährungs­management gearbeitet. An erster Stelle steht immer eine ausführliche Diagnostik chronischer oder akuter Prozesse. Neben Zungen- und Puls­diagnostik geben auch die Auswertung von Verhaltens­weisen oder die Beschaffenheit von Körperabsonderungen Hinweise auf Disharmonien, also Mängel oder Überfluss. Das Ziel ist es, den Organismus wieder in Homöostase, also sein natürliches Gleichgewicht zu bringen.
Ernährung nach den 5 Elementen
Die Ernährung bildet den wichtigsten Bestandteil der TCVM. Sie dient vor allem der Vorbeugung und Erhaltung eines gesunden Körpers und richtet sich nach den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Nahrungsmittel besitzen demnach erwärmende, kühlende, ausgleichende Energien und aufsteigende oder absteigende Wirkungen. Auch der Geschmack (süß, sauer, würzig, salzig und bitter) spielen beim Einsatz eine wichtige Rolle. Je nach der aktuellen körperlichen Verfassung und den individuellen Bedürfnissen werden Nahrungsmittel entsprechend zusammengestellt.
(Laser-) Akupunktur
Die Akupunktur gehört zu den sogenannten Regulations­therapien. In der chinesischen Medizin bedeutet Krankheit eine Störung im energetischen Gleichgewicht des Organismus. Die Aufgabe der Akupunktur­behandlung ist die Beeinflussung des Qi. Das Qi durchströmt den Körper in Leitbahnen, den sogenannten Meridianen. Durch das Behandeln bestimmter Akupunktur­punkten wird der Energiefluss des entsprechenden Meridians beeinflusst. Das Ziel der Akupunktur besteht im Lösen und Abbauen der Ungleichgewichte und Energie­stauungen. Je nach Patient können Organe in ihrer Arbeit und Aktivität unterstützt, die Durchblutung gefördert, die Wundheilung verbessert, Narben­gewebe gelockert oder Selbst­heilungs­kräfte aktiviert werden. Mein Schwerpunkt ist dabei die Laser­akupunktur, die besonders für sensible Hunde geeignet ist. Sie eignet sich sowohl zur punktuellen Behandlung, z.B. bei schlecht heilende Wunden oder Störfeldern, als auch zur Flächenbehandlung von größeren Bereichen, z.B. bei Arthritis, Muskel- oder Sehnenproblematiken. Anwendungs­gebiete für Akupunktur beim Hund sind sowohl akute als auch chronische Erkrankungen zum Beispiel des Bewegungsapparates (Arthritis (akut), Arthrose (degenerativ), Spondylosen), der Haut (Hot Spots, Ekzeme), des Nervensystems (Ataxie, Neuralgien) oder Unterstützung bei der Wundheilung oder Entzündungen.
Teilnahmebescheinigung TCVM
Zertifikat Tierheilpraktikerin
Wie kann man sich eine Behandlung nach TCVM vorstellen?

Fallbeispiel 1: Labradorhündin, 5 Jahre alt, 25kg schwer, mit regelmäßigem Durchfall und häufigen Magengeräuschen und Blähungen. Die genauere Anamnese ergibt unter anderem: Der Kot ist häufig sehr weich, matschig, manchmal flüssig, dann meistens direkt in Verbindung mit den Magengeräuschen und Blähungen, die Farbe ist unauffällig. In ihrem Verhalten ist sie eher rasseuntypisch zurückhaltend und wirkt „erschöpft“. Die Zunge ist eher blass und dünn, der Puls flach. Sie wird nach Plan gebarft, hat aber rasseuntypisch keinen guten Appetit. Das Fell wirkt eher stumpf, sie ist dünn und die Krallen sind brüchig. Tierärztlich waren keine Auffälligkeiten festzustellen, Blutbilder waren ohne Befund und der Kot frei von Parasiten.
Diagnose nach TCVM: „Milz Qi Schwäche“ - In der TCVM kontrolliert die Milz die Säfte. Die reinen Säfte steigen nach oben zur Lunge, welche sie verteilt, die unreinen werden nach unten zu Leber und Nieren weitergeleitet, dort verarbeitet und ausgeschieden. Ist die Milz geschwächt, ist der Abtransport und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten mangelhaft, es kommt zur Verschlackung des Organismus. Allgemeine Schwäche, wenig Appetit, Völlegefühl mit Blähungen und Durchfall sind die Folge.
Theapieplan: Der aktuelle Futterplan wird angepasst. Beim Futter werden mehr aufbauende, Kälte vertreibende Fleisch-, Gemüse und Obstsorten gewählt und das Futter wird vorerst gekocht, um der Milz zusätzliche Energie zu Verfügung zu stellen und das Verdauungssystem zu entlasten. Aus einer breiten Auswahl traditioneller "TCM Formeln" wird die Kräutermischung ermittelt, die Säfte und Energie im Körper in Bewegung bringt, um Überschüsse, Schadstoffe und Feuchtigkeit loszuwerden, zusätzlich wird mittels Akupunktur der Darm unterstützt, um die feuchte Kälte auszuleiten.


Fallbeispiel 2: Labradorüde, 5 Jahre alt, 28kg schwer, Durchfall und Verstopfung treten im Wechsel auf. Er ist ein Draufgänger, der viel bellt und leicht reizbar ist. Mit anderen Rüden kommt er nicht klar, es kam auch schon zu Beißereien. Er bekommt ein hochwertiges Trockenfutter, das aber nur zögerlich und oft nicht aufgefressen wird. Er frisst allerdings häufig Gras und neigt zu Blähungen. Hin und wieder hat er Bauchschmerzen. Vor allem Abends sind die Augen gerötet und er schläft lieber auf dem Boden als in seinem Körbchen. Die Zunge ist kräftig und rot, auch der Puls ist kraftvoll. Er neigt zu Verspannungen und lahmt hin und wieder. Beim Tierarzt konnte nichts festgestellt werden.
Diagnose nach TCVM: „Leber Qi Stagnation“ - In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Leber verantwortlich für den harmonischen und freien Fluss der Energie. Durch eine Leber Qi Stagnation wird der freie Energiefluss zu den Extremitäten gestört, es entsteht eine Hitze im Körperinneren, die Feuchtigkeit fehlt. Eine Stagnation ist eine Fülle-Situation. Wenn die Leber staut, wird nicht genug Galle gebildet, wodurch unter anderem die Fettverdauung gestört ist. Magenbeschwerden und Übelkeit sind die Folge. Durch die Blockade wird die Verdauung gestört, was sich sowohl in Blähungen und Durchfall, als auch in Verstopfung äußern kann. Die Bänder und Sehnen werden nicht richtig befeuchtet und die Muskeln schlechter versorgt, so entstehen verschiedene orthopädische Probleme. Hitze steigt nach oben, Energie ist gestaut und kann sich in Aggressionen entladen.
Therapieplan: Als erster Schritt erfolgt eine Nahrungsumstellung von Trockenfutter auf BARF. Trockenfutter trocknet den Körper weiter aus, die Umstellung auf die rohe Fütterung verhindert weiteres Austrocknen und gibt zusätzliche Feuchtigkeit. Die Hauptbestandteile bei der Fütterung sind kühlende Lebensmittel, der Schwerpunkt liegt also speziellen Sorten Fleisch, Gemüse und Obst. Getreide wird in seinem Fall gemieden. Eine traditionelle Kräutermischung, die das Leber-Qi zerstreut, die Hitze verteilt und zusätzlich die Transport- und Transformationsfunktion der Milz stärkt, wird unterstützt durch einen gezielten Aufbau einer gesunden Darmflora mit Prä- und Probiotika. So werden Störungen der Darmflora reguliert, die Darmschleimhaut geschützt und regeneriert und sein überreiztes Verdauungssystem beruhigt.

Oberflächlich betrachtet haben beide Hunde das gleiche Problem: "Verdauungsbeschwerden mit häufigem Durchfall und wenig Appetit". Eine Behandlung, die nur auf das Hauptproblem eingeht, wäre also bei beiden dieselbe. Vergleicht man jedoch beide Fälle im Detail, werden die Unterschiede deutlich. Aus TCVM Sicht leidet einer der Hunde unter einem Mangel, der andere an einer Füllesituation. Einer ist geschwächt, beim anderen muss die Stagnation gelöst und die Säfte in Bewegung gebracht werden. Dementsprechend muss der eine aufgebaut, "erwärmt" und der andere "abgekühlt" werden. Die ausführliche Diagnostik, die die traditionelle chinesische Medizin ermöglicht, ist für einen passenden Therapieplan unerlässlich.
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