Für figurbewusste Hunde
Typischerweise wird bei der Erstellung eines Futterplans der Blick nur auf den Hund, weniger auf den Energiegehalt des Futters gerichtet. Unterschiedliche Fett-, Protein- und Kohlenhydratanteile beim Futterangebot machen - rein theoretisch - die so berechneten Futterpläne etwas ungenau. Abwechslungsreiche Fütterung gleicht dieses jedoch meist wieder aus. Es wird sowohl fettarmer Blättermagen oder mageres Geflügel, als auch durchwachsenes Rindfleisch oder fettreicher Lachs gefüttert. Es schadet jedoch nicht, wenn man sich hier trotzdem einen Überblick verschafft. Vor allem wenn man seinen Hund gern mit Leckerchen verwöhnt oder der Hund Figurprobleme hat - sei er zu dick, oder zu dünn. Aus Fett, Proteinen und Kohlenhydraten lässt sich der physikalische Brennwert ("Bruttoenergie") des Futters berechnen.

Hundeleckerli


Zum täglichen Energiebedarf von Hunden gibt es verschiedene Berechnungsmodelle:
Die Tierklinik Ingolstadt veröffentlicht auf ihrer Webseite die Formel (Idealgewicht 0,75 ) × 126 für die Berechnung des täglichen Kalorienbedarfs zur Erhaltung des Gewichts bei einem unkastrierten Hund. Ähnlich sehen die Formeln von Swanie Simon und Meyer/Zentek aus. Auch die Betreiber der Webseite www.dogscooting.de haben sich zu dem Thema viele Gedanken gemacht und kommen auf (30 × Körpergewicht + 70) × 1,8 für einen erwachsenen Hund, der nicht kastriert ist, bei normaler Aktivität. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft soll als Faustregel für den Energieumsatz eines wenig aktiven Hundes (Körpergewicht 3) × 95 empfohlen haben.
Während der Verdauung geht ein Teil der Energie des Futters "verloren" (z.B. durch Kot, Urin oder Wärme) und das Alter, die Rasse, das Temperatment, die Haltungsbedingungen oder Erkrankungen beeinflussen den Energiebedarf, sodass die Empfehlungen für die benötigte "umsetzbare Energie" stark schwanken.
Wir haben als Grundlage für unsere Berechnungen den Mittelwert dieser Empfehlungen ermittelt. Trotz aller theoretischer Berechnungen verwertet jeder Hund das Futter anders und die einfachste Faustregel bleibt:
Sind die Rippen nicht zu ertasten - weniger Futter!
Sind alle Rippen deutlich zu sehen - mehr Futter!

Richtwert für den täglichen Kalorienbedarf

Fleischknochen

Das aktuelle Gewicht halten (ausgewachsener Hund, lebhaft)

Kalorienbedarf berechnen
Der tägliche Kalorienbedarf bei  kg beträgt ca.  kcal.
Nellys Teatime
Sowohl auf den Verpackungen für Frostfleisch, Trocken- und Nassfutter, als auch auf den Leckerlitüten muss der Hersteller bestimmte Inhaltsstoffe angeben. Dazu gehören der Fett- und Proteinanteil. Dieser Wert darf nicht unterschritten werden, während die Angaben für Rohasche oder Rohfaser nicht überschritten werden dürfen. Kohlenhydrate müssen leider nicht angegeben werden, daher sparen sich viele Hersteller diese Angabe. Aber zumindest lassen sich so die minimal enthaltenen Kalorien berechnen, was wir für einige Produkte aus unserem Sortiment getan haben:

Top 10

Kalorienarme
Leckerlis

Pferde­nacken­sehne 98 kcal
Kaninchen­mix 272 kcal
Rinder­schulter­blatt 309 kcal
Pferde­bauch­sehne 325 kcal
Kaninchen­ohren,
braun
333 kcal
Kaninchen­leber 334 kcal
Lamm-Mix 340 kcal
Enten­hälse 346 kcal
Rinder­kniescheibe 347 kcal
Pega­Getti­Sticks 350 kcal
pro 100 Gramm

Kalorienarmes
Frostfleisch

Blätter­magen, gewürfelt 64 kcal
Rinder­blut 79 kcal
Schlemmer­menü 98 kcal
Rinder­nieren 99 kcal
Eintags­küken 99 kcal
Rinder­lunge 104 kcal
Blätter­magen 107 kcal
Lachs­mischung 107 kcal
Truthahn 108 kcal
Rinder­leber 112 kcal
pro 100 Gramm

Kalorienreiche
Leckerlis

Hähnchen­füße 440 kcal
Rinder­fell­streifen 446 kcal
Hirsch­fleisch­streifen 471 kcal
Ochsen­ziemer 497 kcal
Rinder­kopf­haut,
extra hart
506 kcal
Lamm­kopf­haut 506 kcal
Lachschips 556 kcal
Rind­fleisch­würfel 558 kcal
Kamel Kau 608 kcal
Lamm­fleisch­würfel 623 kcal
pro 100 Gramm

Kalorienreiches
Frostfleisch

Elch­fleisch 223 kcal
Rentier­fleisch 223 kcal
Rindernasen 224 kcal
Hirsch­fleisch 235 kcal
Enten­fleisch 291 kcal
Ochsen­schwanz 293 kcal
Lamm­mischung 298 kcal
Rind­fleisch,
durch­wachsen
311 kcal
Lachs­würfel 353 kcal
Rinder­fett 605 kcal
pro 100 Gramm

Tipps für übergewichtige Hunde

  • Auch wenn es schwerfällt: weniger Knabberkram anbieten
  • regelmäßige Leckerlis von der Gesamtfuttermenge abziehen
  • Verzicht auf Getreideprodukte (u.a. Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis)
  • Kohlenhydratarmes Gemüse verwenden (z.b. grünes Blattgemüse, Gurke, Fenchel, Kürbis)
  • ggf. Gemüsestückchen als Leckerlis nutzen
  • eher mageres Fleisch füttern (10% - 15% Fettgehalt)
  • kleinere Futterportionen durch Gemüse ergänzen
  • Zu mehr Bewegung ermuntern
Fleisch durch Gemüseersetzen

Tipps für untergewichtige Hunde

  • Futtermenge moderat erhöhen
  • Öfter fettes Fleisch anbieten (z.B. Lammfleisch oder Lachs)
  • Zwischendurch reines Fett zufüttern: Schmalz, Butter, Rinderfettstückchen, Kokosöl
  • Haselnüsse oder Walnüsse liefern viele gesunde Fettsäuren
  • Kohlenhydratreiches Gemüse/Obst/Getreide verwenden (z.b. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Banane, Mais)
  • Nudeln oder Brot zufüttern (Verdauungszeiten beachten!)
  • kleine Mengen Quark oder Sahne untermischen
fettreiche Fische füttern
Leckerlis, Kauartikel und Co. - Ein Überblick: Eine übliche BARF-Tagesportion für einen 15kg Hund (*180g Fleisch [~20% Fettgehalt], 75g Pansen, 50g Knochen, 50g Innereienmix, 70g Salat, 20g Banane, 1EL Hüttenkäse mit Öl und Zusätzen) liefert rechnerisch circa 800 kcal. 6 Hühnerfüße, 2 Stücke Rinderkopfhaut, 3 Ochsenziemerabschnitte oder 100g Trockenfleisch liefern mit 400 kcal - 500 kcal soviel Energie wie eine halbe Tagesration. Sportliche Tiere mit entsprechendem Stoffwechsel und Energieverbrauch können also das ein oder andere Leckerli extra vertragen, während bei anderen die zusätzlichen Kalorien vom Hauptfutter abgezogen werden müssen. Dabei sollte man jedoch beachten, dass Leckerlis quasi "leere Kalorien" liefern, dh. sie liefern häufig kaum andere, wertvolle Nährstoffe. Wird die Futtermenge also stark reduziert, um stattdessen Leckerlis füttern zu können, kann es sein, dass wichtige Nährstoffe langfristig zu kurz kommen.
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