Vortrag: "Cannabis-Öle - Naturextrakt mit Schlüsselrolle"


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Unsere Vierbeiner haben, wie wir auch, ein körpereigenes Cannabinoid-System (Endocannabinoid-System). In den Nervenzellen und auf Zellen des Immunsystems sitzen Rezeptoren, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip eine spezifische Bindung mit Cannabinoiden eingehen können. Die Rezeptoren können auf die Weise sowohl aktiviert als auch blockiert werden, was das vielseitige Wirkungssprektrum der Cannabinoide erklärt.
Cannabinoide können zum einen vom Körper selbst hergestellt werden (Endocannabinoide), zum anderen stellen Pflanzen Phytocannabinoide her. Ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der weiblichen Hanfpflanze ist das Cannabidiol, kurz CBD. Antje Bauer (Natura Vitalis) klärt mit uns unter anderem Fragen wie:
Frage 1: Bei welchen Beschwerden kann CBD eingesetzt werden?
Frage 2: Worauf sollte man bei der Wahl eines CBD-Präparates achten?
Frage 3: Wie werden die verschiedenen CBD-haltigen Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt?
Frage 4: Worauf muss ich bei innerlicher und äußerlicher Anwendung achten?
Frage 5: Wie ermittle ich die individuelle Dosierung und Einnahmedauer?
Frage 6: Was sollte ich bei meiner Ernährung beachten, um die Wirkung von CBD zu unterstützen?

Dozenten: Antje Bauer (Natura Vitalis), Heidrun Werthmann (THP)
Termin: Donnerstag, 28.02.2019 von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Leonhardstraße 19, 38102 Braunschweig
Dauer: 60 Minuten
Eintritt: 15 Euro

Max. Teilnehmer: 18 Personen
Platz sichern: seminare@diehundebarf.de

Zusammenfassung: Cannabis-Öle - Naturextrakt mit Schlüsselrolle


Die Nutzung von Hanf (Cannabis) als Nutz- und Heilpflanze hat eine lange Tradition z.B. in der chinesischen Medizin. Auch aktuell werden medizinische Anwendungen von Cannabis intensiv erforscht. Hauptverantwortlich für die pharmakologische Wirkung von Cannabis sind Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). CBD hat (je nach Quelle) keine/kaum psychoaktiven Eigenschaften und wird in Nahrungsergänzungsmitteln (CBD-Ölen) verwendet. Für Nahrungsergänzungsmittel gilt, dass die verwendeten Inhaltsstoffe keine Arzneimittel sein dürfen. CBD werden trotzdem, je nach Studie, unter anderem angstlösende, brechreizmindernde, nervenzellschützende, entkrampfende, beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.

Analog zu den (Phyto-)Cannabinoiden, die von Hanfpflanzen produziert werden, gibt es auch Endocannabinoide, also körpereigene Stoffe mit ähnlichen Eigenschaften. Außerdem wurden genmanipulierte Hefen entwickelt, als "Grundstein für die industrielle Gewinnung von Cannabinoiden".

Das Endocannabinoid-System im Körper ist ein Teil des Nervensystems. Cannabinoide können sich dabei an bestimmte Rezeptoren binden und dadurch Signalprozesse im Zellinneren auslösen (oder blockieren). Diese Rezeptoren befinden sich beispielsweise in Nervenzellen (vom Gehirn bis zum Darm) und in Zellen des Immunsystems. Das Endocannabinoid-System ist also u.a. beteiligt an Schmerzzuständen, Erinnerung, Bewegung, Appetit, Verdauung, Schlaf und (unkontrollierter) Gewebeneubildung.

CBD wird aus Blättern und Blüten extrahiert, weitere Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Terpene, Chlorophyll, Carotinoide und verschiedene Spurenelemente. Diese sind in Vollspektrumextrakten ebenfalls enthalten, während in CBD-Kristallen kaum und in CBD-Isolat keine anderen sekundären Pflanzenstoffe vorkommen. Je nach Quelle werden Vollspektrumöle bevorzugt, da sich die Inhaltsstoffe gegenseitig beeinflussen. Hanfsamen, aus denen Hanföl (Speiseöl) gewonnen wird, enthalten unter anderem essenzielle Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6) und Vitamin E, jedoch kaum/keine Cannabinoide.

Grundsätzlich wird CBD-Öl bei Hunden, Katzen, Pferden und Menschen gleichermaßen eingesetzt, wobei die Dosierung und Einnahme individuell verschieden ist und im Einzelfall abgestimmt werden sollte. Nebenwirkungen sind bisher kaum bekannt, Schläfrigkeit, niedriger Blutdruck oder Benommenheit werden erwähnt, mangels Langzeitstudien zum Thema Nebenwirkungen lassen sich jedoch keine verbindlichen Aussagen finden. Terpene (Bestandteil der Vollspektrumöle) können von Katzen nicht verstoffwechselt werden (in ihrer Leber fehlt ein Enzym), was sich in großer Menge oder über einen langen Zeitraum negativ auf die Leber auswirken kann. Die Anwendung von Vollspektrumölen ist bei Katzen zwar verbreitet, aber umstritten. Rücksprache mit dem Tierarzt ist auch ratsam bei Tieren mit Leberproblemen oder wenn Medikamente genommen werden, um Wechselwirkungen auszuschließen.
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